Stadt Gräber – Podcast von Julia Illmer und Norbert Lang

2,20 x 1 Meter – so groß ist ein klassisches Sarggrab. Doch das wird immer mehr zur Ausnahme. Denn die meisten Menschen in Deutschland entscheiden sich heute für ein Urnengrab. Die Folge: Es wird weniger Platz für Bestattungen benötigt. Auch die Einnahmen der Friedhöfe schrumpfen. Besonders in Großstädten mit notorischem Platzmangel entstehen neue Begehrlichkeiten. Wie kann man die freien Friedhofsflächen nutzen? Wie verändert sich unsere Friedhofs- und Bestattungskultur? Und warum fehlen gleichzeitig Flächen für islamische Gräber? Ein Podcast zur Zukunft urbaner Friedhöfe.

HIER ZU HÖREN:
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Itunes, Deezer, Evangelischer Friedhofsverband

Gefördert von: Medienfonds für evangelisch – evangelikale Medienprojekte In Kooperation mit: Ev. Friedhofsverband Berlin Stadtmitte
Design: Maximiliane Schmid / Musik: Norbert Lang

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norbertlang@posteo.de
Episode 2: 81 Hektar

In Großstädten wie Berlin wird immer weniger Friedhofsfläche für Bestattungen benötigt. Gleichzeitig haben die Friedhofsträger große wirtschaftliche Probleme. Eine Möglichkeit, um das finanzielle Loch zu stopfen, ist der Verkauf von Flächen. Eine Win-win-Lösung für Städte mit dramatischem Platzmangel? Die Initiative „Emmauswald bleibt“ wehrt sich gegen die Bebauung des ehemaligen Emmauskirchhofs, der Neuköllner Bezirksstadtrat Jochen Biedermann setzt aufs demokratische Aushandeln, wenn es um Baugenehmigungen geht, ein Passant erzählt von einem Friedhof, auf dem heute ein Supermarkt steht, und ein Architekt*innen-Kollektiv fragt danach, wie nachhaltiges Bauen auf Friedhöfen gelingen kann. Eine Folge über die Notwendigkeit, Friedhofsflächen anders zu nutzen als bislang, und das Ringen um Lösungen.

Mit Dank an:
Jochen Biedermann, Bezirksstadtrat, B´90/Die Grünen.
Lisa Kolbinger, Team Disko
Judith König, Initiative "Emmauswald bleibt!"
Tillman Wagner, Geschäftsführer Ev. Friedhofsverband Berlin-Stadtmitte.
Episode 1: Von urbanen Alpengräbern und Dixieland-Jazz zum Abschied

Eine Familie findet genau den richtigen Platz für die Beisetzung
des Ehemanns und Vaters, Friedhofsverantwortliche suchen nach
neuen Wegen, um individuelle Abschiednahmen zu ermöglichen und
eine alternative Bestatterin weiß, was für den Trauerprozess
hilfreich ist. Sie machen klar: Abschiednahme ist auch anders
möglich und Tod muss kein Tabu sein.
Ein akustischer Spaziergang mit Menschen, die den Wandel der
Bestattungskultur mitprägen.


Mit Dank an:
Torsten Franz, Lenk & Franz Stuckateurmeister
Thomas Höhne, Friedhofsverwalter für die Luisen-Kirchengemeinde
Familie Kukies
Marlene Lippok, Kulturwissenschaftlerin und Trauerbegleiterin
Joana Pomm, Restauratorin
Birgit Scheffler, Das Fährhaus – Individuelle Bestattungen
Tillmann Wagner, Geschäftsführer Ev. Friedhofsverband Berlin
Stadtmitte
Bonus-Folge: Hilfe für Angehörige bei einer anstehenden Beerdigung

Wenn eine geliebte Person verstorben ist, stehen meist viele
Entscheidungen an: Worum muss ich mich dann kümmern? Wie suche
ich eine Grabstelle aus? Wie plane ich eine Beerdigung? Das
Interview mit dem Geschäftsführer des Evangelischen
Friedhofsverbands Berlin Stadtmitte Tillmann Wagner soll bei
diesen Fragen eine Hilfestellung bieten.

Episode 3: Von Königinnen, Vorhängeschössern und Tropennächten

Immer weniger Friedhofsflächen werden für Bestattungen genutzt. Daher sind sie gefährdet – zum Ärger von Menschen, die in Friedhöfen mehr sehen. Sie finden, Friedhöfe sind wertvolle Natur- und Kulturorte in Städten, Lebensräume für Tiere und Pflanzen, grüne Lungen in überhitzten Städten, und Orte, die uns, auch über kulturelle Projekte, eine Auseinandersetzung mit dem Tod ermöglichen. Doch wie verändern sich Friedhöfe, wenn Bestattungen dort nicht mehr im Vordergrund stehen? Und wie funktioniert das Nebeneinander von Leben und Tod?

Links:
https://www.friedhoefewien.at/unsere-friedh%C3%B6fe-machen-die-umgebung-cool
https://www.imkerverein-reinickendorf-mitte.de/
https://prinzessinnengarten-kollektiv.net/


Mit Dank an:
Christiane Buchenau, Berliner Symphoniker
Dr. Marianne Bügelmayer-Blaschek, Senior Scientist, Austrian Institute of Technology
Hanna Burckhardt, Co-Geschäftsführerin Prinzessinnengärten
Martha Hölters-Freier, Theater Zentrifuge
Bettina Neff, Projektleitung ökologische und soziale Nachnutzung, Ev. Friedhofsverband Berlin Stadtmitte
Dr. Melanie von Orlow, Geschäftsführerin NABU Berlin, Vorsitzende Imkerverein Reinickendorf-Mitte
Manfred Schubert, Geschäftsführer Berliner Landesarbeitsgemeinschaft Naturschutz
Tillmann Wagner, Geschäftsführer Ev. Friedhofsverband Berlin Stadtmitte
Episode 4: Südsüdost

Muslimische Grabstellen waren in Berlin lange Zeit rar. Doch immer mehr Muslim*innen entscheiden sich gegen eine Überführung in Länder wie die Türkei. Sie möchten sich hier beisetzen lassen, am liebsten in der Nähe ihres Zuhauses. Um das zu ermöglichen, sind in den letzten Jahren auf verschiedenen Berliner Friedhöfen muslimische Grabfelder entstanden. Doch warum hat es so lange gedauert, bis das Bedürfnis nach mehr muslimischen Grabfeldern erkannt wurde? Wie verändern die neuen Gräber und Bestattungsrituale die Friedhöfe? Und wie gelingt das interreligiöse Miteinander?

Anregungen, Kritik, Ideen? Schreibt uns eine Whats-App-Nachricht
oder schickt uns eine Sprachnachricht: 0151 61134535

Mit Dank an:
Ahmad El-Ali, Bestatter, Furkan Bestattungen
Aufbruch Neukölln e.V.: Fatime Yilmaz, Yasemin Erdogan, Sadiye Kalkan, Gülay Güleryüz, Gülten Abaci, Pelin Babasoy
Prof. Dr. Thomas Lemmen, Katholische Hochschule
Nordrhein-Westfalen
Dr. Melanie von Orlow, Geschäftsführerin NABU Berlin
Osman Örs, Islamwissenschaftler und Imam
Dr. Silke Radosh-Hinder, Superintendentin Evangelischer
Kirchenkreis Berlin Stadtmitte
Dr. Julie Rugg, University of York
Tillmann Wagner, Geschäftsführer Ev. Friedhofsverband Berlin
Stadtmitte
Episode 5: Von gekrönten Gräbern und verschnürten Steinen

Gräber auf Friedhöfen sind nicht nur Orte für trauernde Angehörige. Es gibt Gräber, die uns alle angehen. Gräber, die Fragen stellen, mahnen und zu Denken geben. Eine namibische Künstlerin erinnert mit einer Friedhofs-Performance an das Unrecht der deutschen Kolonialherrschaft. Ein neuer Grabstein bewirkt, dass Menschen, die zu Unrecht in Vergessenheit geraten sind, wieder zum Gesprächsthema werden – wie etwa die feministische Vordenkerin Hedwig Dohm. Und ein Pfarrer wehrt sich gegen ordnungsbehördliche Bestattungen und das Vergessen von mittellos Verstorbenen wie der Obdachlosen Mo.

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Mit Dank an:
Bertram von Boxberg, Öffentlichkeitsarbeit, Evangelische Zwölf Apostel Kirchengemeinde
Doreen Kähler, Brecht-Weigel-Museum
Tuli Mekondjo, Künstlerin
Prof. Dr. Michael Rappe, Hochschule für Musik und Tanz Köln
Peter Storck, Pfarrer
Dr. Wolfgang Krogel, Verein für Berlin-Brandenburgische Kirchengeschichte
((( Norbert Lang · Stadt Gräber #5: "Von gekrönten Gräbern und verschnürten Steinen"
dreivierdrei · Interview mit Dr. Wolfgang Krogel
Zusätzliche Aufnahme: Interview mit Dr. Wolfgang Krogel zur Gedenkstätte NS-Zwangsarbeit auf dem Friedhof Jerusalem V in Berlin-Neukölln